Über uns
Johann Schnitzenbaumer: schon immer auf dem Tratherer Hof daheim, hat als gelernter Zimmerer eine gewisse Affinität zu Holz, jetzt hauptsächlich auf dem Hof beschäftigt. Leidenschaft für echte bayerische Volksmusik, althergebrachte Sachen und Arbeitstechniken.
Afra Schnitzenbaumer: auf einem kleinen Milchviehbetrieb aufgewachsen, daher auch schon immer mit der Landwirtschaft verwurzelt, gelernte Arztfachhelferin und Hauswirtschafterin, 2 Sommer Sennerin auf der Raineralm, jetzt Mutter und Landfrau aus Leidenschaft.
Außerdem gibts bei uns am Hof noch unsere drei Söhne, die Oma, die uns außerhalb ihrer Berufstätigkeit auch tatkräftig unterstützt und die Urli-Oma, die ihr Leben lang auf dem Hof gearbeitet hat.
Foto li. und li. unten von Daniel Delang Ökomodellregion Miesbacher Oberland
Unser Hof
Der "Tratherer Hof" wird seit 1948 von der Fam. Schnitzenbaumer bewirtschaftet. Auf dem Bild re. sieht man die Vorbesitzer, sie hatten keine Kinder und haben den Hof damals verkauft.
1999 ging die letzte Milchkuh aus dem Stall und es war nur noch im Winter Jungvieh von anderen Bauern eingestellt.
Seit ein paar Jahren haben wir jetzt wieder eigene Rinder. Wir haben allerdings keine Milchkühe mehr, sondern eine Mutterkuhherde. Auf dem unteren Foto sieht man unsere "Urli" mit einer ihrer Grauvieh Kühe.
Was bedeutet unser Hofname "Tratherer"?
Auf boarisch/bayerisch sagt man "Drodara"
Das Wort kommt nicht, wie man erst meinen könnte von Draht bzw. bayerisch Drod, sondern früher sagte man zu etwas Umzäunten oder Eingezäunten, "a Drod".
Das passt auf jeden Fall sehr gut zu uns, denn Zäune gibt es bei uns in sämtlichen Variationen.
Unsere Rinder - Mutterkuhhaltung
Für uns war klar, wir wollen wieder eigene Rinder haben.
Für eine Milchviehhaltung hätten wir sehr viel Geld investieren müssen, da unsere landwirtschaftlichen Gebäude dafür einfach nicht mehr geeignet waren. Wir haben uns dann für die Mutterkuhhaltung entschieden. Wir können im Winter den alten Jungviehstall vom Opa als Tretmist-Laufstall nutzen. Im Sommer sind die Rinder sowieso durchgehend auf unseren Weiden, auch im Winter dürfen sie raus, wenn es die Witterung zulässt.
Wir haben uns für eine alte italienische Rinderrasse, die Piemonteser entschieden, diese gefällt uns ausgesprochen gut und liefert auch noch hervorragendes Fleisch. Bei der Mutterkuhhaltung gefällt uns der natürliche Herdenverbund. Die Kälber bleiben bei den Mutterkühen und werden gesäugt bis sie die Kuh nicht mehr ranlässt, das passiert meistens um den 10 Monat rum; denn dann bereitet sich die Kuh auf das nächste Kalb vor. Bei uns läuft ein Zucht-Stier in der Herde mit und im Rhythmus der Natur bekommt eine Kuh in etwa 1 Kalb im Jahr.
Das Fleisch vom Piemonteser Fassona Rind
gehört zu den besten Fleischsorten der Welt. Es ist bekannt für seine Zartheit, seinen Geschmack und seine Saftigkeit. Es ist sehr mager hat eine schöne Farbe und zieht sich in der Pfanne kaum zusammen.
Gourmets bevorzugen normalerweise eher fettes, stark marmoriertes Fleisch, da dies als besonders aromatisch gilt. Immer mehr überzeugt aber das magere und geschmackvolle Fassona Rind auch Experten vom Gegenteil. Ob das Tomahawk auf dem Grill oder das super zarte Filet in der Pfanne, selbst ein Carpaccio aus der Hüfte, Oberschale oder Nuss ist ein absolutes Geschmackserlebnis – „delizioso“. Im Piemont ist besonders die „Battuta di fassona“, ein von Hand gehacktes Tatar sehr bekannt und beliebt.
Unser Federvieh
Für den Eigengebrauch halten wir im Sommer schon jahrelang Geflügel. Weil die Anfragen immer mehr wurden, lebt jetzt ein bisschen mehr Federvieh bei uns am Hof und ihr könnt in den Genuss von unserem hochwertigen Geflügelfleisch kommen.
Wir haben jedes Jahr Mastgockerl und Weidegänse, alle paar Jahre auch Puten. Unser Geflügel darf langsam wachsen und hat viel Auslauf mit Möglichkeit zum grasen. Das Getreide (Hafer, Weizen und Mais) beziehen wir von befreundeten Bio-Betrieben. Am Anfang füttern wir Mastfutter zu, das von einer oberbayerischen Mühle kommt und nur aus bayerischen Bio-Zutaten besteht.
Vielleicht noch ein bisschen was zu unseren "Brathendln".
Wir haben die "klassischen" Masthähnchen, die speziell für die Öko-Mast gezüchtet wurden, hier haben wir männliche und weibliche Tiere.
Außerdem haben wir das Zweinutzungshuhn Les Bleues, das vom französischen Bresse Huhn abstammt und dort als Delikatesse gilt. Es hat sogar die französischen Nationalfarben: der Kamm ist rot, das Federkleid weiß und die Ständer sind blau.
Beim Zweinutzungshuhn legt die Henne zwar weniger aber dennoch genug Eier und der Hahn setzt auch ausreichend Fleisch an. Die weiblichen Tiere kommen zu Legebetrieben, die Männlichen werden gemästet.
Unsere Hendl werden mindestens 3 Monate alt. Zum Vergleich: in konventionellen Betrieben werden die Hähnchen nur 28 - 42 Tage alt.
Unsere Kartoffeln
2022 haben wir uns den Traum vom eigenen Acker erfüllt und das erste mal Kartoffeln angebaut. Im Landkreis Miesbach steht ja eher Grünland im Vordergrund und es ist für uns eine wahre Freude, zu sehen was unsere Erde sonst noch alles hervorbringen kann.
Für uns entsteht auf dem Hof ein schöner Kreislauf. Den Mist unserer Rinder verwenden wir als wertvollen Dünger für unser Grünland und unsere kleinen Äcker. So können wir echte Lebensmittel erzeugen, in Form von Fleisch und Gemüse.
Es macht uns sehr viel Spaß, diese tollen Knollen aus unserer Muttererde herauszuholen. Wir experimentieren mit verschiedenen Sorten, es ist schön zu Sehen und vor allem zu Schmecken wie verschieden Kartoffeln sein können.
Foto li. von Daniel Delang Ökomodellregion Miesbacher Oberland
Unser Almvieh
Jeden Sommer kommen ein paar von unseren Rindern auf die Rainer Alm in die Schlierseer Berge. Sie leisten dort einen wichtigen Beitrag um diese artenreiche Kulturlandschaft zu erhalten.
Das Jungvieh, das noch zu jung ist um beim Stier mitzulaufen ist da gut aufgehoben, auch unsere Ochsen dürfen mindestens einen Sommer auf der Alm verbringen.